Es berichtet der renommierte Architekt und Stadtplaner Professor Dr.-Ing. Dittmar Machule über die Ausgrabungen der syrischen Stadtruine Tall Munbāqa.
Zwischen 1969 und 2010 konnte die Deutsche Orient Gesellschaft in Nord-Syrien Überreste einer 3.500 Jahre alten Stadt so umfassend wie an keinem anderen Ort der Rettungsgrabungen im Gebiet des Assad-Stausees erforschen. Tall Munbāqa-Ekalte ist mit seiner Stratigraphie, Architektur, den zahlreichen Inventaren der Häuser und den Tontafeln eine umfassende Quelle für die spätbronzezeitliche Kultur einer befestigten Siedlung ohne Palast, aber mit vier großen Tempeln. Die Stadtruine zeugt vom einstigen Alltagsleben, aber auch von den Stadtschicksalen in einer Region, in der der Euphrat Grenzfluss war. Der 1909 von Gertrude Bell entdeckte Ort dieser um 1200 v. Chr. untergegangenen, einst lebendigen Stadt, liegt heute im Einflussbereich des sogenannten Kalifats des IS.
Vierzig Jahre Ausgrabungen der syrischen Stadtruine Tall Munbāqa am Euphrat
Vortrag von Professor Dr.-Ing. Dittmar Machule
Montag, 16. Februar 2015, um 19:00 Uhr,
in der Phänomenta, Norderstraße 157-163, 24939 Flensburg.