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Flensburg: Bauarbeiten beim Projekt „Christiansens Gärten“

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Redakteur
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(CIS-intern) – Bis Juni 2023 laufen die Planungen und Arbeiten im Projekt “Christiansens Gärten”. Ziel ist es, eine Attraktivierung des gesamten Bereiches zwischen Museumsberg und Mühlenstraße zu erreichen und die Parkanlagen unter Berücksichtigung des Natur- und Denkmalschutzes aufzuwerten. Das Projekt wird aus dem Bundesprogramm “Nationale Projekte des Städtebaus” sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Die Umsetzung erfolgt in mehreren Bauabschnitten und macht eine zeitweise Sperrung von bestimmten Bereichen erforderlich. Aktuell beginnen die Vorbereitungen des zweiten Bauabschnittes “Alter Friedhof”.

Foto: Stadt Flensburg

Dazu gehören Schnittarbeiten an verschiedenen Sträuchern und Hecken, um überaltertete Gehölzstrukturen zu sanieren. Dabei werden Pflanzen entweder zurückgeschnitten oder beseitigt und durch Neupflanzungen ersetzt.

Aufgrund der naturschutzrechtlichen Vorgaben zum Schutz brütender Vögel müssen diese Arbeiten bis zum 28. Februar abgeschlossen sein.
Von diesen Maßnahmen sind keine nach der Baumschutzsatzung der Stadt Flensburg geschützten Bäume betroffen. Es werden jedoch zwei Bäume auf dem Alten Friedhof durch die AöR “Flensburger Friedhöfe” gefällt, da die Bäume nicht mehr standsicher sind und damit eine Gefährdung darstellen.
Die Arbeiten beginnen an der Reepschlägerbahn und werden dann in anderen Teilen des Alten Friedhofes fortgesetzt. Um die die Arbeiten durchführen zu können und die Sicherheit zu gewährleisten, werden sowohl einzelne Wege auf dem Alten Friedhof als auch Straßenabschnitte und Parkplätze im Randbereich des gesperrt werden müssen.

Über die in den nächsten zwei Jahren erforderlich werdenden Sperrungen und weitere Bauabschnitte wird rechtzeitig durch die Stadt Flensburg informiert.
 
Der Alte Friedhof ist die bedeutendste historische Grünanlage in Flensburg. Er wurde 1813 in den Parkanlagen der Familie Christiansen auf der Westlichen Höhe angelegt, nachdem die Kirchhöfe in der Stadt überbelegt waren. Es ist der erste kommunale Friedhof, der im Herzogtum Schleswig geschaffen wurde.
Auf dem Friedhof steht die klassizistische Kapelle, die nach der Planung des Architekten Axel Bundsen 1813 errichtet wurde und als monumentaler Torbau den Übergang vom Leben zum Tod versinnbildlicht. Auf dem Friedhof befinden sich eine Vielzahl von kunstgeschichtlich bedeutenden Grabmonumenten. Die größte Grabanlage ist die der Familie Christiansen: Über einer Gruft steht ein monumentales gusseisernes Grabmal, das nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel 1829 in Berlin geschaffen wurde. Eine besondere Bedeutung haben auch die Kriegsgräber, die an die deutsch-dänischen Kriege erinnern. 1862 wurde auf dem Alten Friedhof in Erinnerung an die Schlacht bei Idstedt der “Idstedtlöwe” aufgestellt. Nach dem österreichisch-preußischen Sieg über Dänemark im Jahre 1864 wurde der Löwe nach Berlin verbracht, 1945 kam er nach Kopenhagen. Als Zeichen von Freundschaft und Vertrauen zwischen Dänen und Deutschen kehrte er 2011 nach Flensburg zurück.

Der Friedhof zeichnet sich durch eine ganz besondere Atmosphäre aus, die sowohl von den Grabdenkmälern und der Natur bestimmt wird. Es ist Ziel, diesen besonderen Charakter und die Intimität der Anlage nicht zu verändern. Gleichwohl sind in erheblichem Umfang Arbeiten notwendig, um den Friedhof zu erhalten. Neben Maßnahmen der Grünpflege werden Wegeoberflächen verbessert und Grabmale nach denkmalpflegerischen Vorgaben saniert. Um zukünftig barrierearm erreichbar zu sein, wird der eine Wegerampe an der Reepschlägerbahn angelegt. Weitere Informationen zum Projekt “Christiansens Gärten” sind unter www.flensburg.de/Christiansens_Gärten abrufbar.

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