(CIS-intern) – Flensburg. Ab 16.11.2020 beweidet eine Herde aus bis zu 600 Schafen (Heidschnucken) und Ziegen die ökologisch hochwertigen Offenlandbereiche im Flensburger Naturschutzgebiet Twedter Feld. Die dort vorkommenden Trocken- und Magerrasenbiotope sowie Heidebestände mit vielen Rote-Liste-Arten sind selten, licht- und wärmebedürftig sowie auf Nährstoffarmut angewiesen.
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Durch die bereits im 12. Jahr stattfindende Beweidung werden diese Biotope von Gehölzen freigehalten und somit in ihrem Bestand gesichert. Dies geschieht dreimal im Jahr.
Die Schäferin Angela Dornis kommt mit ihrer Herde und den altdeutschen Hütehunden für etwa eine Woche in das Flensburger Naturschutzgebiet. Im Anschluss werden für circa zwei Wochen städtische Grünflächen im Norden der Stadt beweidet.
Die Wanderschafherde im Twedter Feld ist ein lohnendes Ausflugsziel gerade mit Kindern und bietet schöne Fotomotive. Bei einem Besuch im Twedter Feld wird darum gebeten, den in Corona-Zeiten erforderlichen Abstand zu beachten.
Für einen unbeschwerten Ausflug zu den Schafen im Naturschutzgebiet Twedter Feld weist die Stadtverwaltung auch vorsorglich darauf hin, dass die Schafe sich von anderen Hunden schnell bedroht fühlen. Die Hütehunde können aggressiv auf fremde Hunde reagieren.
Hunde dürfen – auch deshalb – im Naturschutzgebiet nur angeleint mitgeführt und das Gebiet nur auf den offiziellen Wegen betreten werden. Die Wege im westlichen Teil sollten während der Beweidungsphase möglichst ohne Hund aufgesucht werden. Wer dennoch mit seinem vierbeinigen Freund die Herde ansehen möchte, sollte ausreichend Abstand zur Herde halten.
Zur weiteren Unterstützung der natürlichen Entwicklung des Naturschutzgebietes werden 2020 schwerpunktmäßig Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen in den genannten Offenland-Biotopen umgesetzt. Daneben ist es zum Erhalt der heimischen Pflanzenvielfalt Ziel, nicht heimische und standortfremde Pflanzen – so genannte Neophyten – zu reduzieren. Diese Pflanzen werden leider oft durch illegale Entsorgung von Gartenabfällen in das Schutzgebiet eingebracht. Sie verdrängen die heimischen Arten. Daher bittet die Stadtverwaltung nachdrücklich darum, keinerlei Pflanzen, Gartenabfälle oder sonstige Stoffe in das Schutzgebiet einzubringen!
Die Maßnahmen im Naturschutzgebiet werden vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung finanziert.