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Das ist beim Kauf von Sommerreifen zu beachten

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Redakteur
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(CIS-intern) – Spätestens im Frühjahr empfiehlt sich der Wechsel von Winter- auf Sommerreifen, da diese aufgrund einer härteren Gummimischung bei hohen Temperaturen wesentlich mehr Grip aufweisen. Worauf es beim Neukauf zu achten gilt, wird im nachfolgenden Text explizit erläutert.

Neue Sommerreifen – Worauf muss beim Kauf geachtet werden?

In erster Linie muss beim Neukauf die richtige Reifengröße berücksichtigt werden. Die Daten finden sich an der Seitenwand der alten Reifen oder alternativ im Zulassungsschein Teil 1 in den Zeilen 15.1 und 15.2. Wer noch einen alten Fahrzeugschein besitzt (der bis 2005 ausgegeben wurde), findet die notwendigen Daten unter den Ziffern 21 und 22 oder 22 und 23. Prinzipiell können breitere Reifen erworben werden. Hier gilt allerdings zu beachten, dass der Einsatz von Breitreifen zwar mehr Grip auf trockener Fahrbahn garantiert, gleichzeitig aber auch der Kraftstoffverbrauch steigt und es bei nasser Strecke zu Aquaplaning kommen kann.

Selbstverständlich spielen beim Neukauf von Sommerreifen auch Qualität, Preis und Hersteller eine wichtige Rolle. Wer auf der Suche nach einer kompetenten Entscheidungshilfe ist, kann beispielsweise den ADAC-Reifentest online nutzen. Dort müssen lediglich die Reifendaten eingegeben werden, um hochwertige und preisgünstige Modelle angezeigt zu bekommen. Ein wichtiger Indikator für die Qualität der Reifen ist das EU-Reifen-Label, das inzwischen oben rechts einen QR-Code aufweist. Wird dieser mit dem Smartphone gescannt, erscheinen alle relevanten Details des Reifens, die zuvor bei der europäischen Produktdatenbank für Energiekennzeichnung hinterlegt worden sind. Hier finden sich auch Informationen zum Rollwiderstand, den Nassbremseigenschaften und dem Außenfahrgeräusch.

Wozu gibt es Winter- und Sommerreifen? Worin unterscheiden sie sich?

Die Erklärung ist relativ simpel. Winterreifen sind speziell für den Winter konzipiert und Sommerpneus für den Sommer. Die Reifen unterscheiden sich nämlich in zwei wesentlichen Merkmalen, und zwar der Gummimischung und dem Profil. Winterreifen besitzen eine wesentlich weichere Gummimischung als Reifen für den Sommer. Zudem garantiert ein hoher Anteil an Kautschuk dem Reifen einen thermoelastischen Charakter, der perfekt auf niedrige Temperaturen abgestimmt ist.

Ferner ist das Profil der Winterreifen durch Lamellen gekennzeichnet. Hierbei handelt es sich um kleine Profileinschnitte, die für einen besseren Halt bei Schnee und Eis sorgen. Sommerpneus hingegen überzeugen bei sommerlichen Temperaturen mit einer härteren Gummimischung und geringeren Abrieb. Ihr Profil ist grob und weist Längsrillen auf, wodurch sie in der Lage sind, bei Regen möglichst viel Wasser von der Straße zu schieben.

Zweimal im Jahr müssen die Reifen gewechselt werden, aber wann?

In Deutschland existiert kein gesetzlich festgeschriebener Termin, wann ein Reifenwechsel stattfinden muss. Als Indikator fungiert die bekannte “O-bis-O-Regel“. Von Oktober bis Ostern empfiehlt sich der Einsatz von Winterreifen. Zwischen Ostern und Oktober sind Sommerpneus die bessere Alternative. Diese Regel dient zur Orientierung, allerdings sollten trotzdem aktuelle Wetterbedingungen berücksichtigt werden. Fällt Ostern beispielsweise in den März, kann es noch zu Schnee und Frost kommen. Hier sollte mit dem Reifenwechsel aus Sicherheitsgründen gewartet werden.

Wie lange halten Sommerreifen eigentlich?

Hochwertige Reifen weisen beim Neukauf eine Profiltiefe von 7 bis 8 Millimeter auf. Wie schnell sich die Reifen abnutzen, hängt von der Laufleistung des Fahrzeugs ab. Je mehr gefahren wird, desto schneller nutzt sich das Profil ab. Laut § 36 StVZO Satz 3 darf ein Reifen die Profiltiefe von 1,6 Millimetern nicht unterschreiten. Experten empfehlen jedoch, Sommerpneus bereits bei einer Profiltiefe von 3 Millimetern zu wechseln. Auch das Alter der Reifen spielt eine wesentliche Rolle. Inzwischen haben Unfallanalysen ergeben, dass ab 6 Jahren das Ausfallrisiko bei Reifen steigt. Ab diesem Alter sollten die Reifen regelmäßig kontrolliert werden. Je nach Kilometerleistung können Sommerreifen 8 bis 10 Jahre gefahren werden.

Sommerreifen im Winter fahren – Ist das erlaubt?

Seit dem Jahre 2010 gilt eine situative Winterreifenpflicht. So muss bei Schnee und Glatteis eine Bereifung gewählt werden, die den Straßenverhältnissen entspricht. Präzisiert wurde dies zum 01.01.2018. Seit diesem Zeitpunkt gelten nur Reifen mit dem Alpine-Symbol in Form eines Bergpiktogramms mit Schneeflocke als geeignet bei Schnee und Eis. Allwetterreifen mit der Kennzeichnung M+S, die vor dem 31.12.2017 produziert worden sind, dürfen übergangsweise noch bis zum 30.09.2024 im Winter gefahren werden.

Mit Sommerreifen bei Schnee und Eis erwischt worden – Welche Strafe ist zu erwarten?

Falsche Bereifung ist die Hauptursache für die meisten Unfälle, deswegen wird eine Verletzung der Winterreifenpflicht inzwischen geahndet. Wer mit Sommerreifen bei Schnee und Eis von der Polizei erwischt wird, dem droht ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro inklusive einem Punkt im Verkehrszentralregister. Das Bußgeld erhöht sich bei Behinderung auf 80 Euro. Bei Gefährdung sind 100 Euro fällig und bei einem Unfall 120 Euro.

Bild von LUM3N auf Pixabay

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