Gleich zu Beginn Ihres Amtsantrittes testet Oberbürgermeisterin Simone Lange für drei Tage ein Wasserstoff-Auto. Das innovative Fahrzeug der Marke Hyundai ix35, das eine maximale Reichweite von 594 Kilometern besitzt, hinterlässt im Fahrbetrieb keine Emissionen.
Foto: Stadt Flensburg
„Es ist ein völlig neues Fahrgefühl – nicht nur wegen der Geräuschlosigkeit, sondern auch weil man überhaupt kein schlechtes Gewissen mehr beim Autofahren haben muss“, so Simone Lange. Auch Bürgermeister und Klimapakt-Vorsitzender Henning Brüggemann ist begeistert: „Die Wasserstoff-Technologie besitzt ein enormes Zukunftspotenzial und wird damit auch zunehmend ein Thema für den Klimapakt Flensburg werden“.
Initiator der außergewöhnlichen Probefahrt war Reinhard Christiansen, Geschäftsführer der Firma „Energie des Nordens“, der mit seinem Unternehmen den Bau einer Wasserstoff-Tankstelle plant. Im 1. Quartal 2018 soll die erste Wasserstoff-Tankstelle Schleswig-Holsteins in Haurup (Amt Handewitt) eröffnet werden: „Ohne die entsprechende Tankinfrastruktur können keine Wasserstoff-Autos gekauft werden. Deshalb fangen wir mit dieser Pionierarbeit jetzt an.
Damit hat Schleswig-Holstein gute Chancen Vorreiter auf allen Gebieten der Erneuerbaren Energien zu werden“, so Christiansen. Nicht nur deswegen denkt Simone Lange auch schon zukunftsorientiert an die mögliche Anschaffung eines neuen Dienstwagens nach. Damit setzt sie ein klares Zeichen für den Einsatz von weiteren erneuerbaren Energien in der Klimastadt/Region Flensburg.
Bildunterschrift: Henning Brüggemann (Klimapakt-Vorsitzender), Simone Lange (Oberbürgermeisterin Stadt Flensburg) sowie Reinhard Christiansen und Marko Bartelsen (beide Energie des Nordens GmbH) (v.l.n.r.). freuen sich über das Zukunftspotenzial der innovativen Wasserstoff-Mobilität.
Hintergrund: Bau einer Wasserstoff-Tankstelle in Haurup
Die Energiewende umfasst viele Sektoren: Strom, Wärme und Mobilität. Im Rahmen des Förderprogramms NEW4.0 wird der Elektrolyseur im Raum Handewitt gefördert. Der geplante Elektrolyseur wandelt den Windstrom um in Wasserstoff. Dieser soll nicht nur in die naheliegende Gasleitung eingespeist werden, sondern auch über eine Tankstelle an Kraftfahrzeuge abgegeben werden. Erst wenn im Norden Schleswig-Holstein eine Tankstelle für Wasserstoff zur Verfügung steht, kann die Mobilitätswende ausgedehnt werden auf Kraftfahrzeuge mit Brennstoffzellentechnik. Der zurzeit noch große Vorteil gegenüber Kraftfahrzeugen mit Akkus und Kabelbetankung besteht in der kurzen Betankungszeit in nur drei Minuten und in der großen Reichweite.