(CIS-intern) – Die Diagnose einer Krankheit ist manchmal nicht einfach durch Abhören, Abtasten und andere einfache Verfahren möglich. Dann heißt es für viel Patienten “ab in die Röhre”. Gemeint ist die Untersuchung mittels eines bildgebenden Verfahrens. Das bedeutet, dass Ärzte und Ärztinnen mithilfe einer speziellen Apparatur in das Innere des Körpers schauen können. Frauen kennen diese Möglichkeit durch die Ultraschalluntersuchung in der gynäkologischen Praxis. In Krankenhäusern und gut ausgestatteten Praxen und Tageskliniken schauen sich die Ärzte das Innere des Körpers mithilfe des MRT oder CT an. Aber was genau ist das eigentlich? Wann eignet sich welches Verfahren und ist das eine besser als das andere?
Wann braucht man eine MRT oder CT?
MRT und CT sind beides bildgebende Verfahren zur Diagnostik, bei denen in einem Tomographen, der umgangssprachlichen Röhre, Schnittbilder vom menschlichen Körper und vor allem spezifischer Teile des menschlichen Körpers erstellt werden. Sie gehören neben dem klassischen Röntgen zu den wichtigsten Hilfsmitteln von Radiologen. Mithilfe der Schnittbilder können Veränderungen oder Objekte im Körper erkannt werden. Der Umgang mit Schnittbildern und die Diagnostizierung sind komplex und im Studium nur schwer zu erlernen. Stolz darf Flensburg daher auf ein Projekt der Hochschule Flensburg schauen, bei dem angehende und auch ausgebildete Radiologen den Umgang mit den Schnittbildern über eine smarte App spielerisch erlernen. Doch, was genau ist denn nun dieses MRT und CT?
Was ist ein MRT?
Die Abkürzung MRT steht für Magnetresonanztherapie. Das Gerät arbeitet mit Magnetfeldern und Radiowellen. Wellen und Felder bringen die Wasserstoffatome im Körper dazu, sich entlang des Magnetfeldes auszurichten. Dann löst der Mediziner einen HF-Impuls aus, der die Wasserstoffatome in einen sogenannten Spin versetzt. Daher auch der Name Kernspintomograph oder kurz Kernspin. Das Abschalten des Impulses versetzt die Wasserstoffatome wieder in ihre ursprüngliche Lage. Dabei setzten sie Energie frei. Diese wird genutzt, um ein Bild zu erzeugen. Der Vorgang wird so lange wiederholt, bis das ganze Organ oder der Bereich erfasst sind. Anschließend werden die Schichtaufnahmen zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt
Was ist ein CT?
Auch die Computertomographie (CT)ist ein bildgebendes Verfahren. Aber wo liegt der Unterschied von CT und MRT? Im Gegensatz zur MRT arbeitet der CT rechnergestützt mithilfe von Röntgenstrahlen statt Radiowellen und Magnetfeldern. Detektoren machen aus der Röntgenstrahlung ganz feine Röntgenstrahlenbündel, die den Körper oder einen speziellen Bereich scannen. Schicht für Schicht entstehen so einzelne Schnittbildern, die computergestützt zu dreidimensionalen Bildern zusammengebaut werden.
Welches Verfahren ist wofür geeignet?
Grundsätzlich sind beide Verfahren dazu geeignet, Organe, Gewebe und Knochen in räumlichen Ebenen abzubilden. Jedoch haben beide für bestimmte Untersuchungen und Körperbereiche Vorteile gegenüber dem anderen Verfahren. Die Magnetresonanztomographie nutzen Mediziner und Medizinerinnen besonders gern bei der Krebsdiagnostik und Begutachtung der Heilung. Auch die Untersuchung des Gehirns, der Blutgefäße, der Bandscheiben, der Gelenke und Weichteile wie Knorpel sowie des Rückenmarks sind mit einem MRT besonders gut zu realisieren.
Das CT setzen die Mediziner und Medizinerinnen vor allem für die Untersuchung der Lunge, des Bauchraumes und der Knochen ein. Die Qualität der Bilder von Organen und Knochen ist hier höher als beim MRT, was es den Fachleuten einfacher macht, auch die kleinsten Veränderungen und innere Blutungen präzise zu erkennen. Computertomographien unterstützen die Krebsdiagnostik vor allem im Bauchraum, in dem viele Organe liegen, die mittels der exakten Berechnung durch den Computer exakter in Größe und Lage beurteilt werden können.
Ist ein MRT besser als ein CT?
Grundsätzlich kann man die Frage, ob ein MRT oder ein CT besser ist, nicht beantworten, Es kommt immer darauf an, welcher Anfangsverdacht besteht und welche Teile des Körpers dargestellt werden sollen. Der Vorteil des MRT ist, dass dabei keine Strahlenbelastung für die Patienten und Patientinnen entsteht. Dafür wird diese oft als unangenehm empfunden, da sie mit lauten Klopfgeräuschen in der Röhre verbunden ist.
Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay