Am Anfang stand das Interesse seitens der Stadt an einem CarSharing-Angebot in Flensburg. Nach den ersten Gesprächen fanden sich weitere Unterstützer in der lokalen Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst – zusammen mit dem Klimapakt Flensburg e.V. nahm die Idee Fahrt auf und ging in die Umsetzung. Nach nunmehr zwei Jahren lässt sich eine positive Bilanz ziehen. Das CarSharing-Angebot wird in der Fördestadt sehr gut angenommen und wird weiter ausgebaut.
Foto: (Klimapakt Flensburg) Sie freuen sich über die 2-jährige Erfolgsbilanz: Henning Brüggemann (Klimapakt Flensburg), Sabine Christiansen (Hochschule Flensburg), Ulrich Spitzer (IHK Flensburg), Bela Bergemann (Aktiv-Bus), Burkhard Lauritzen (Nospa), Tanja Iwersen (Privatperson) und Carsten Redlich (Cambio Flensburg).
Neben der Stadtverwaltung und den weiteren Klimapakt-Partnern IHK, der NOSPA, SBV, der Universität und den Hochschulen sowie der Nahverkehrsdienstleister Aktiv-Bus, nutzen mittlerweile weitere Unternehmen erfolgreich CarSharing mit cambio. Das Angebot umfasst heute sechs Stationen mit insgesamt 14 Fahrzeugen. Die Nutzerzahl stieg zum zweijährigen Jubiläum auf über 730 Kunden an. Etwa 15 Prozent der Kunden sind Studenten. Über die Hälfte der Kunden sind Mitarbeiter der Unternehmen im Klimapakt. Das freut insbesondere den Vorsitzenden des Klimapaktes Henning Brüggemann: „Mit dem CarSharing in Flensburg schaffen wir echte Mobilitäts-Alternativen und reduzieren damit die Anzahl der Autos.“ Carsten Redlich (Geschäftsleitung von cambio Flensburg) ergänzt: „Der hohe Anteil der dienstlichen Nutzung – insbesondere aus den Klimapakt-Unternehmen – war der wichtige Impuls zum Start von CarSharing in Flensburg und ist auch heute noch die tragende Säule zum weiteren Ausbau“.
Auch in Reihen der Flensburger Bevölkerung erfreut sich CarSharing immer höherer Beliebtheit: Im Schnitt verzeichnet cambio einen monatlichen Zuwachs von 24 Neukunden. Die cambio-Fahrzeuge werden im Durchschnitt zwischen 7 und 8 Stunden pro Tag genutzt. Deutschlandweit stehen private Pkw im Schnitt etwa 23 Stunden still. Ein cambio-Auto legt im Monat rund 2.400 Kilometer zurück. Rund ein Drittel der Nutzungszeit wird von Unternehmen für dienstliche Fahrten aufgewendet.
Die Erfahrungen der Kunden können als durchweg positiv beschrieben werden. Ulrich Spitzer (stv. Geschäftsführer IHK-Flensburg) kann dies nur bestätigen: „Rund 40 Mitarbeiter nutzen das CarSharing-Angebot und wir haben dadurch auch erhebliche Kosteneinsparungen“. Und Burkhard Laurtzen (Pressesprecher NOSPA) ergänzt: „Wir haben nicht nur viele Kosten sondern auch Verwaltungsaufwand und Parkraum reduzieren können“. Durch die betriebliche Nutzung von CarSharing reduzieren die Unternehmen nicht nur die Mobilitätskosten ihrer Mitarbeiter deutlich, sondern verkleinern ihren ökologischen Fußabdruck und haben eine Vorbildfunktion. Damit haben sie einen großen Anteil an der Umsetzung von klimafreundlicher Mobilität.
Aber auch andere Bevölkerungsgruppen wie z.B. Studenten nutzen das alternative Mobilitätsangebot gerne: „Von den Studenten werden die in unmittelbarer Nähe liegenden CarSharing-Stationen sehr gut angenommen“, so Sabine Christiansen (Kanzlerin der Hochschule Flensburg). Frau Tanja Iwersen (private Nutzerin aus Flensburg) ist schon seit Beginn der Einführung des CarSharings zufriedene Kundin: „Es ist schön, gleich zwei verschiedene Autotypen nutzen zu können und das man auch in anderen Städten auf das Cambio-CarSharing zurückgreifen kann.“ Konkurrenzen gegenüber anderen klimafreundlichen Mobilitätsformen wie z.B. das Busfahren werden seitens Bela Bergemann (Strategische Planung, Aktiv-Bus) nicht gesehen: “Wir begrüßen die Multimodalität im Sinne des Klimaschutzes“.
Das CarSharing-Angebot in Flensburg wird weiter ausgebaut. In Kürze wird eine neue cambio-Station an der Brixstraße mit zwei cambio-Autos eröffnet. In Absprache mit der Stadt Flensburg sind weitere Stationen in Planung. „Die gut ausgebauten Radwege und die umfassende Versorgung mit dem Nahverkehr spielen eine wichtige Rolle in der Umsetzung von CarSharing-Angeboten. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich, dass wir CarSharing als einen Teil im Flensburger Mobilitätsmix mit der Unterstützung des Klimapaktes weiter ausbauen können“, so Carsten Redlich.