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Geflüchtete als Arbeitskräfte bieten Chancen für Unternehmen

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Redakteur
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(CIS-intern) – FLENSBURG/SCHLESWIG. Seit gut zwei Jahren fördert das Arbeitsministerium das Beratungsnetzwerk „Alle an Bord! – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete (PAM)”, das Geflüchtete bei der Integration in Ausbildung und Arbeit unterstützt. Jetzt zog Arbeitsstaatssekretär Tobias von der Heide bei Betriebsbesuchen in Flensburg und Schleswig eine erste Bilanz: “Seit Projektstart haben wir mehr als 1.500 Geflüchteten auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt helfen können. 325 von ihnen haben eine Arbeit oder eine Ausbildung aufgenommen, mehr als 600 haben Praktika, Sprachkurse, eine Qualifizierung oder ein Studium begonnen. Das ist eine sehr positive Bilanz und zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, das Förderangebot im Landesprogramm Arbeit zu verankern”, sagte von der Heide. Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden sei aus Kriegsgebieten wie der Ukraine, Afghanistan oder Syrien geflüchtet, rund 50 Prozent seien Frauen.

Die Stadtwerke Flensburg und das Bistro & Catering “Leahs Gerichte” in Schleswig sind zwei Beispielbetriebe, die mithilfe des Beratungsnetzwerks Geflüchtete eingestellt haben. “Für mich ist es wichtig zu sehen, wie die Integration geflüchteter Menschen im Arbeitsleben und in der Ausbildung konkret funktioniert, welche Hürden es gibt und welche Erfahrungen Geflüchtete und Betriebe machen”, so der Staatssekretär bei seinen Gesprächen vor Ort. 

Laut von der Heide hätten im aktuellen Berichtsmonat März 24.300 Geflüchtete aus den acht Hauptasylherkunftsländern[1] in Schleswig-Holstein Arbeit, davon seien 20.500 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im März 2016 lag die Zahl noch bei 2.461 Personen. 8.299 Menschen aus diesen Herkunftsländern waren im März als Arbeitslose erfasst. Zudem hatten rund 5.000 Geflüchtete aus der Ukraine eine Beschäftigung aufgenommen. “Das zeigt, dass die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter funktioniert, auch dank der Angebote wie dem Beratungsnetzwerk PAM”, betonte er. “Dadurch wird ein wichtiger Beitrag geleistet, den steigenden Arbeitskräftebedarf zu decken.”

Tabea von Riegen, vom “Der Paritätische Schleswig-Holstein” und für die Koordination des Netzwerks zuständig, ergänzte: „Mithilfe guter Beratung kann die berufliche Integration gelingen. Wir setzen im Netzwerk auf eine Kommunikation auf Augenhöhe und Empowerment, um Geflüchteten in der neuen Umgebung Orientierung zu geben, damit sie selbstbestimmt am Arbeitsmarkt teilnehmen können.”

Die Fördermittel von insgesamt rund 3,7 Millionen Euro für das Beratungsnetzwerk PAM stammen aus dem Landesprogramm Arbeit, davon rund 1,5 Millionen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+). Das Projekt läuft aktuell seit Januar 2022 und bis zum 31. Dezember 2024. Im Netzwerk integriert ist ein niedrigschwelliges arbeitsmarktbezogenes Sprachtraining, das bei Geflüchteten als Brückenangebot sehr nachgefragt ist. Gemeinsam mit dem vom Bund geförderten „Schwester“-Netzwerk B.O.A.T. („Beratung.Orientierung.Arbeit.Teilhabe  – Integrationsförderung für Geflüchtete in Schleswig-Holstein“) ist so eine landesweite Beratungsstruktur sichergestellt. “Wir bieten Geflüchteten, aber auch den Betrieben und Unternehmen gezielte Unterstützung. Nutzen Sie das Angebot!”, appellierte der Staatssekretär.  

Mehr Informationen zum Netzwerk PAM und zum Sprachtraining: https://www.alleanbord-sh.de/

[1] Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien

Das Landesprogramm Arbeit 2021- 2027 fördert Projekte in den Schwerpunkten Beschäftigung, Bildung und soziale Integration. Dafür stehen insgesamt etwa 224 Millionen Euro zur Verfügung. Knapp 89 Millionen Euro davon stammen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+).

Mehr Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de/esf

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Karen Sieksmeyer | Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

Image by 鹏野 郑 from Pixabay

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