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Flensburg: Geschichten rund ums Danewerk: Studierende entwickeln digitale Ausstellung

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Redakteur
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(CIS-intern) –  Neue Attraktion für die Welterbestätte Haithabu und Danewerk: Studierende der Hochschule Flensburg erzählen in Kurzfilmen Geschichten über die Anwohner*innen und deren Verbindung zum Welterbe Danewerk. 

 

Viele Jahre wohnte sie in der Nähe des Danewerks. Ohne sich der Bedeutung dieses Grenzwalls aus der Zeit der Wikinger bewusst zu sein. Erst als die historische Stätte 2018 als UNESCO-Welterbe ausgezeichnet wurde, setzte sich die ältere Dame mit dem Bauwerk auseinander – und sammelt nun bei ihren Spaziergängen entlang des Danewerks den Müll auf. Das ist eine Geschichte von vielen, die Anwohner*innen in kurzen Videoclips über ihre Beziehung zu der geschichtsträchtigen Befestigungsanlage erzählen. Aufgenommen haben sie Studierende der Hochschule Flensburg, um so eine digitale Ausstellung für die Welterbestätte Haithabu und Danewerk mit Leben und Inhalten zu füllen.

 

Bei Einheimischen und Touristen ist das Gebiet entlang des Grenzwalls beliebt für Spaziergänge und Radtouren. Nun können sie dabei Geschichten rund um das Danewerk als Grenzbefestigung und die Wikingersiedlung Haithabu hören und sehen. Dazu wurde eine App entwickelt, die beim Gang entlang des Bauwerks an bestimmten Stellen Videoporträts zeigt. „Es sind Geschichten von Anwohnerinnen und Anwohnern, die von ihrer Verbindung zum Welterbe erzählen“, erklärt Isabelle Chaplot, die das Projekt gemeinsam mit ihrem Kollegen Florian Werzinski und Studierenden der Medieninformatik im Schwerpunkt Film umgesetzt hat.

 

Es wird die Geschichte von dem Mann erzählt, der vor dem Danevirke Museum sitzt, Wikingerkleidung trägt, Handwerkskunst anbietet und so sein Business begründet hat. „Die Studierenden haben in Zweier-Teams die Protagonisten kennengelernt, Vertrauen aufgebaut und aus den Gesprächen Geschichten für die Kurzfilme erarbeitet“, berichtet Isabelle Chaplot. Dabei haben die Studierenden alles in Eigenregie gemanagt: Sie haben das Filmkonzept, die Bildsprache entwickelt, haben gedreht, den Schnitt und die Post-Produktion besorgt – und am Ende ist das Ergebnis ihrer Arbeit öffentlich zu sehen. „Für die Studierenden ist die Arbeit an einem echten Filmprojekt für einen realen Auftraggeber eine tolle Erfahrung. Und sie haben etwas für ihre Bewerbungsmappe“, weiß Isabelle Chaplot.

 

Da sind die Geschichten von einem Apfelbauer, der einen Pfahl aus der Wikingerzeit in seinem Garten ausgebuddelt hat. Und einem Fischer, der ein archäologisches Fundstück im Netz hatte. „Wir sind mit dem Ergebnis, das die Studierenden abgeliefert haben mehr als zufrieden“, sagt Miriam Plönißen, Bildungskoordinatorin am UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk.

 

Das Projekt wurde im Rahmen der Welterbebildung von der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen initiiert und von der Kulturstiftung des Bundes, dem Danevirke Musem, der Kreiskulturstiftung Schleswig-Flensburg sowie dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein gefördert. Die App kann hier heruntergeladen werden: https://haithabu-danewerk.de/vergangenheit-trifft-gegenwart/ 

 

BU1: Foto: Gattermann – Die Studierenden informieren sich über das Danewerk.

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