Mit der aktuellen Umfrage “Berühmte Omi?” beteiligt die Stadt alle Flensburger*innen bei der Identifikation weiblicher und queerer historischer Persönlichkeiten, nach denen die zukünftige Zufahrtsstraße zum neuen Fördeklinikum Katharinenhospital benannt werden kann.
Vorschläge können eingereicht werden bis zum 7. März unter www.flensburg-mitmachen.de
Aktuell sind in Flensburg etwa 6 Prozent der Straßennamen nach Frauen benannt, 27 Prozent nach Männern. Die Namen der Flensburger Straßen und Plätze spiegeln also nicht die gesellschaftliche Realität und Diversität wider. Zudem kann die Benennung von Straßen und Plätzen nach Frauen und queeren Personen historische Persönlichkeiten sichtbar machen, die aufgrund einer männlich geprägten Geschichtserzählung häufig weniger bekannt sind.
Um auch im Bereich der Straßenbenennung die gesellschaftliche Vielfalt abzubilden und zu Geschlechtergerechtigkeit beizutragen, vergibt die Stadt Flensburg neue Straßennamen nach Personen künftig in einem Verhältnis von drei Benennungen nach weiblichen bzw. queeren Persönlichkeiten zu einer Benennung nach einer männlichen Persönlichkeit.
Um hierfür bedeutende weibliche und queere Persönlichkeiten aus Flensburg und der deutsch-dänischen Grenzregion zu identifizieren, werden in der aktuellen Online-Beteiligung Persönlichkeiten gesammelt.
Da generell keine noch lebenden Personen auf diese Weise geehrt werden, sollte die benannte Person bereits seit mindestens 5 Jahren verstorben sein.
Wie geht es weiter?
Die Vorschläge werden intern geprüft, anschließend aber wiederum per Beteiligung zur freien Wahl für die Benennung der Zufahrtsstraße zum neuen Krankenhaus gestellt.
Die weiteren Vorschläge werden in Abstimmung zwischen dem Stadtarchiv und dem Gleichstellungsbüro in eine Liste bisher nicht berücksichtigter Vorschläge der Stadt- und Landschaftsplanung fließen und bilden die Grundlage für zukünftige Straßenbenennungen.
Ausführlichere Hintergründe zur Maßnahme finden Sie in der Beschlussvorlage RV-185/2023 1. Ergänzung..
Foto: Gleichstellungsbeauftragte Marie Sprute vorm “Deine-Omi-Weg” am Peelwatt