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Die Stadtbibliothek erfindet sich neu; zwischen Digitalisierung und Rückkehr zu alten Zeiten

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Redakteur

Flensburg. Während der Zeit der zwangsweisen Schließung hat die Stadtbibliothek ihr digitales Angebot vergrößert und nicht nur ihren Kunden sondern allen Interessierten unserer Stadt einen kostenlosen Zugang geschaffen. “Die aus dem Home-Office geborene Idee hat uns innerhalb eines Monats 345 Neukunden gebracht”, so der stv. Leiter der Stadtbibliothek, Andreas Ruß.

Bei der schrittweisen Rückkehr ins öffentliche Leben knüpft die Stadtbibliothek nun wieder an alte Zeiten an. Zwar dürfen öffentliche Bibliotheken nun wieder öffnen; die Öffnung ist allerdings an strenge Auflagen geknüpft. “Ähnlich wie die Restaurants, Cafès würden wir gerne den vollen Service für unsere Kunden wiederaufnehmen”, so die Leiterin der Stadtbibliothek, Frau Kraemer, “wir sind allerdings wie die großen Geschäfte gehalten, unsere Fläche auf mindestens 800 qm zu verkleinern und eine Vielzahl von Sicherheitsbestimmungen zum Schutz unserer Kunden und Mitarbeiter einzuhalten.”

Ein zwangloser Aufenthalt im Lesecafè, das Herumtollen in der Kinderbücherei oder auch nur ein freies Stöbern im Medienangebot, – all dies ist nach den strengen Zugangs- und Hygieneregeln nicht möglich. Dies stellt die Bibliothek vor organisatorische und auch personelle Herausforderungen.

Mit dem Bücherbus auf dem Südermarkt hat die Stadtbibliothek den ersten Schritt zur Öffnung vollzogen. Vorbestellte Medien können dort am Folgetag beim Bücherbus abgeholt werden. Ab Donnerstag, den 30.04.20 öffnet zusätzlich die Hauptstelle in der Galerie in der Zeit von 11.00-13.00 Uhr die Türen. An zwei Serviceplätzen werden Medienwünsche persönlich entgegengenommen und ausschließlich durch die Mitarbeiter gesucht, auf das Leserkonto verbucht und ausgehändigt. Der Beratung und dem persönlichen Service kommt wieder eine ganz neue Bedeutung zu. Die Selbstsuche der Medien und das Selbstverbuchen entfallen.

“Wir hoffen, dass unsere Leserinnen und Leser dafür Verständnis haben, denn wir alle müssen uns immer wieder neu auf die veränderten Bedingungen einstellen”, wünscht sich die Leiterin der Stadtbibliothek.

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