Die Stadt Flensburg hat das Ausschreibungsverfahren für die Machbarkeitsstudie zur Errichtung eines norddeutschen Vermittlungszentrums zur kritischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus erfolgreich abgeschlossen. Den Zuschlag erhielt das Hamburger Büro gwf-ausstellungen. Insgesamt waren drei qualifizierte Angebote namhafter Büros eingereicht und bewertet worden.
“Wir freuen uns, dass die Vergabe erfolgreich abgeschlossen ist und die Machbarkeitsstudie nun starten kann”, sagt Projektleiterin Ellen Kittel. “Mit gwf-ausstellungen gewinnen wir ein erfahrenes Büro, das bundesweit aber auch bereits in Flensburg für fundierte Ausstellungs- und Konzeptarbeiten im Bereich der Erinnerungskultur bekannt ist.”
Die Machbarkeitsstudie wird die strukturellen, organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen für ein Vermittlungszentrum untersuchen. Ziel ist es, Optionen für mögliche Standorte, geeignete Trägerschaftsmodelle und die Finanzierung zu entwickeln. Hierbei werden die Standorte Polizeipräsidium Norderhofenden, das Deutsche Haus wie auch eventuell andere mögliche Standorte auf ihre Eignung untersucht. Der Projektstart erfolgt am 10. November 2025, die Ergebnisse werden ab Februar 2026 vorgestellt.
Die Einrichtung eines “norddeutschen Vermittlungszentrums zur kritischen Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Flensburg – inklusive Vor- und Nachgeschichte” erfolgt auf politische Initiative der Ratsfraktionen. Mit dem geplanten Vermittlungszentrum will die Stadt Flensburg einen zentralen Ort schaffen, in dem die besondere historische Rolle Flensburgs im Zusammenhang mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, aber genauso auch der Vor- und Nachkriegszeit kritisch aufgearbeitet und künftigen Generationen vermittelt wird. Voraus gehen der Einrichtung des Vermittlungszentrums die Machbarkeitsstudie und eine daran anschließende Konzeptstudie.
