Schreckensnachrichten über die Ebola-Epidemie in Westafrika mit tausenden Toten beherrschen seit Wochen die Medien. In Europa fürchtet man sich vor einer globalen Ausbreitung der
tödlichen Viruserkrankung. Auch die Europa-Universität Flensburg sagte im August 2014 einen Arbeitsaufenthalt von Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Ghana ab, da in den Nachbarländern der unmittelbar betroffenen Regionen Schulen und Hochschulen zunächst geschlossen blieben.
Viele setzen nun ihre Hoffnung auf Schutz durch neue Impfstoffe und Katastrophenhelfer aus dem „Norden“. Dabei wird der Einsatz afrikanischer Ärzte und Helfer gegen die Ebola-Epidemie oft wenig beachtet. Drohende Folgen der Epidemie wie Nahrungsmittelkrisen, geschwächte Volkswirtschaften, ein Verfall der öffentlichen Ordnung und Instabilität in der gesamten Region werden häufig ausgeblendet. Dagegen werden Klischees bestärkt von Subsahara-Afrika als Opfer und passivem Empfänger von Hilfe aus dem „Norden“.
Sind wir im „Norden“ durch Ebola wirklich bedroht und was können wir gegen die Krise tun? Wie lassen sich abträgliche Klischees und Vorurteile über Afrika und Ebola auch in Schleswig-Holstein vermeiden? Welche Aufgaben hätte die Entwicklungszusammenarbeit bei der Lösung von
Gesundheitsproblemen in Afrika? Wie können wir Gesundheitskrisen wie in Westafrika künftig besser vorbeugen?
Strategien gegen Ebola und die Klischees von Afrika
Benötigen wir eine bessere Entwicklungszusammenarbeit?
Donnerstag, 4. Dezember 2014 von 16.00 bis 18.00 Uhr an der Europa-Universität Flensburg, Erweiterungsbau, Raum EB 067 Auf dem Campus 1, Flensburg (Parkplätze sind vorhanden)
Wir diskutieren mit:
Prof. Dr. Bea Lundt, Europa-Universität Flensburg, Partnerschaftsprojekte mit Afrika
Manuela Mattheß, Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Dakar, Senegal
Martin Weber, Bündnis Eine Welt Schleswig-Holstein
Moderation: Dr. Stefan Chrobot, Friedrich-Ebert-Stiftung