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150.000 Euro – Stiftung fördert Forschung an der FH Flensburg

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Redakteur

Der Gamecontroller wirkt leicht deplatziert. Er liegt zwischen hochmodernen Infrarot-Eingabegeräten, 3-D-Brillen und Highspeed-Computern. Doch der handelsübliche Joystick gehört hierhin, ins Human-Interaction-Labor der Fachhochschule Flensburg. Er ist der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Jetzt erfährt sie eine Fortsetzung.

Bild: Prof. Dr. Michael Teistler entwickelt neue Interaktionskonzepte für die medizinische Bildgebung.
Foto: Gatermann

Die Marga und Walter Boll-Stiftung fördert das Projekt von Prof. Dr. Michael Teistler zur Entwicklung neuer Interaktionskonzepte für die medizinische Bildgebung mit 150.000 Euro für die kommenden zwei Jahre. Aus der Idee Teistlers, mit einem einfachen Gamecontroller als Sonde und einer dreidimensionalen Wiedergabe auf dem Bildschirm die Ultraschallbildgebung verständlicher und besser beherrschbar zu machen, könnte am Ende ein marktreifes Produkt entstehen. „Wir wollen die Sache rund machen“, sagt Teistler knapp.



Für die Sache mit dem Gamecontroller als neuartige Benutzerschnittstelle ist der Medieninformatiker der FH Flensburg im Jahr 2013 auf dem internationalen Radiologenkongress in Chicago ausgezeichnet worden. In einem nächsten Schritt hatte Teistler die menschliche Hand von der Computer-Maus befreit: Ein technisches Steuerungsgerät wurde nicht mehr gebraucht, um sich durch medizinische 3D-Bildaten, wie sie bei der Computertomographie oder der Kernspintomographie entstehen, zu navigieren. Die Hand löste den Gamecontroller ab.

Dass Teistlers Entwicklungen Chancen haben, sich durchzusetzen, zeigt, dass bereits ein Prototyp in den USA klinisch getestet worden ist. Die Northwestern University in Chicago wird erste Ergebnisse der Evaluation bald veröffentlichen.

„Dank der Unterstützung der Marga und Walter Boll-Stiftung können wir auf der Basis der bisher geleisteten Arbeit, neue Ideen einfließen lassen, neue Geräte austesten“, freut sich Michael Teistler. Ebenso kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter für zwei Jahre eingestellt werden. Erhebliche Fördermittel der Stiftung aus dem nordrhein-westfälischen Kerpen haben es der Fachhochschule Flensburg in der Vergangenheit bereits ermöglicht, die Kapazitäten im Bereich Kommunikation und Information auszubauen.

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