Auf Initiative der PIRATEN[1] verpflichtet Schleswig-Holstein öffentliche Unternehmen zur Offenlegung gezahlter Managergehälter. Nun sind erste Zahlen für Flensburg im Netz abrufbar, und zwar die Managergehälter der Nord-Ostsee Sparkasse und der Tourismus Agentur Flensburger Förde.
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Während sich das von der Tourismus Agentur gezahlte Gehalt im Rahmen hält, verdienen die Sparkassenmanager teils mehr als 500.000 Euro im Jahr. Obendrein werden sie mit einer Pension von 14.000-22.000 Euro monatlich versorgt – selbst wenn sie vorzeitig ihren Hut nehmen müssen. Der Vorsitzende der Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Dr. Patrick Breyer (PIRATEN), fordert angesichts dieser Zahlen eine Gerechtigkeitsdebatte über die Pensionen der Sparkassenchefs:
“Die von uns PIRATEN erreichte Gehältertransparenz ist nur der erste Schritt – angesichts des Ergebnisses brauchen wir nun eine Gerechtigkeitsdebatte über die Pensionen der Sparkassenchefs. Nicht nur verdienen Manager regionaler Sparkassen mehr als die Bundeskanzlerin – zum Teil wird fast das Doppelte des Gehalts noch mal zusätzlich für die Pension zurückgestellt.
Pensionen von teils über 20.000 Euro monatlich, davon können selbst Minister nur träumen. Für so unanständige Luxuspensionen hat die Öffentlichkeit keinerlei Verständnis, zumal wenn die Sparkassen gleichzeitig Personal abbauen, Filialen schließen und die Trägerkommunen hochverschuldet sind. Aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit brauchen wir einen Systemwechsel: Sparkassenmanager sollten selbst für ihre Altersversorgung einzahlen müssen!”
PM: Patrick Breyer