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Kessel 12 voll im Plan – Kraftwerksneubau der Stadtwerke Flensburg

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Redakteur

Mitte Dezember haben die Stadtwerke zahlreiche Besuchergruppen über den Baufortschritt des Flensburger Kraftwerkneubaus informiert. Kunden, Politiker, Presse und Studenten konnten sich vor Ort ein Bild vom aktuell größten Kraftwerksneubauprojekt in Schleswig-Holstein machen. 128 Millionen Euro investiert der Flensburger Energieversorger in das „Kessel 12-Projekt“. Hauptbestandteil ist dabei mit 65% Investitionsvolumen eine neue Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD), die zwei alte Kohlekessel ersetzt. Sie soll Ende nächsten Jahres in Betrieb gehen. Die GuD-Anlage wird in umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Fernwärme produzieren und den CO2-Ausstoß bei gleicher Energiemenge um 40% reduzieren.

Foto: Screenshot Youtube Video

Im Dezember bot sich den Besuchern die letzte Gelegenheit, um noch einmal in das Innere der neuen GuD-Anlage zu schauen, durch die später mehr als 500° C heißer Dampf für Flensburgs Energieversorgung strömen wird. Der Abhitzekessel sowie die Gas- und Dampfturbine der GuD-Anlage befinden sich gerade in der Endphase der Montage. Nach der Fertigstellung ist das Innere dieser Bauteile „eingehaust“ und von außen nicht mehr zu sehen. „Genau wie geplant“, sagt Karsten Müller-Janßen als Geschäftsbereichsleiter Anlagenbau und Projektleiter für das Kessel 12-Projekt verantwortlich, „wir liegen sowohl auf der Kosten- als auch auf der Terminseite voll im Plan. 90% des Investitionsbudgets sind bereits fest vergeben und Abweichungen im Gesamtbudget nicht erkennbar und bei den letzten 10% wohl auch nicht mehr zu erwarten. Das Gleiche gilt für den Rahmenterminplan, der ebenfalls keine Abweichungen aufweist, so dass wir unseren Kraftwerksneubau termingerecht fertigstellen werden.“

Dabei unterstützen die Stadtwerke zeitweise mehr als 200 Facharbeiter von Zulieferern, Anlagenbauern sowie Bau- und Montageunternehmen, die ausschließlich für dieses Projekt auf dem Flensburger Kraftwerksgelände eingesetzt werden. Soweit möglich, haben die Stadtwerke bei den Auftragsvergaben Firmen aus der näheren Region berücksichtigt.

Neben dem Hauptprojekt, das sich in der Ausführung befindet, sind einige Teilprojekte im Rahmen von „Kessel 12“ bereits abgeschlossen. Dazu Dirk Roschek, Geschäftsbereichsleiter Erzeugung: „Bisher haben wir unser Kraftwerk über drei verschiedene Leitwarten gefahren. Diese Tätigkeiten können wir nun schrittweise auf eine neue Leitwarte konzentrieren. Das ist wesentlich effektiver. Den ersten Teil haben wir offiziell im November in Betrieb genommen und fahren den ersten Kessel jetzt schon über die neue Warte. Die Anbindung weiterer Kessel erfolgt dann außerhalb der Heizperiode im Laufe des nächsten Jahres. Die Automatisierung unseres Reserveheizwerkes in Engelsby und die Demontage einer Turbine haben wir ebenfalls planmäßig abgeschlossen.“



Die 12 km lange Erdgasanbindung der neuen GuD-Anlage an die große Deudan-Erdgasleitung bei Ellund verlief plangemäß. Vor der Inbetriebnahme wurde die Leitung Mitte Oktober mit dem 1,5 fachen Betriebsdruck geprüft. Damit ist für ein „1. Feuer“ in der Gasturbine im ersten Quartal des nächsten Jahres alles vorbereitet.

Im Rahmen des Kessel 12-Projekts haben die Stadtwerke auch die Umrüstung eines bestehenden Kessels von schwerem Heizöl auf Gas und leichtes Heizöl nahezu abgeschlossen.

Neben Kohle und Ersatzbrennstoffen werden im Flensburger Heizkraftwerk auch Holzhackschnitzel verbrannt. Da sich diese beim Transport anders verhalten als Kohle waren hier einige Optimierungen bei der Zufuhr zu den Kesseln notwendig, die nun ebenfalls erfolgreich realisiert worden sind.

Maik Render, Geschäftsführer der Stadtwerke Flensburg, betont die weitreichende Bedeutung des Projektes: „Mit Beginn meiner Tätigkeit bei den Stadtwerken im Jahr 2010 erhielt ich die Aufgabe, den durchschnittlich 25 Jahre alten Kraftwerkspark zu modernisieren. Dabei haben wir nicht nur den Ersatz zweier älterer Anlagen betrachtet, sondern ein Gesamterzeugungskonzept für die Stadtwerke erstellt. Wir haben uns die Flexibilisierung und Variabilisierung der Erzeugungsstruktur bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung vorgenommen, da sich der Energiemarkt im ständigen Wandel befindet und wir so am besten darauf reagieren können. Das haben wir 2011 sogar gemeinsam mit dem Gesellschafter in unsere neue Strategie aufgenommen. Heute bin ich stolz, dass die Mannschaft das Projekt im Budgetrahmen und im Zeitplan abwickelt – und das sogar mit eigenen Ressourcen ohne externe Berater!“

PM: Stadtwerke Flensburg

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