Die Unterbringung von Asylbewerbern ist nach wie vor eine der dringendsten Aufgaben, die die Stadtverwaltung zu meistern hat. Mit einer ständig steigenden Zahl an unterzubringenden Asylbewerbern steht die Stadt vor einer großen Herausforderung, um geeigneten Wohnraum zu finden und zu erschließen.
Während die Stadt bisher vor allem Wohnungen als dezentrale Standorte belegt hat, zeigt sich nun, dass der Wohnungsmarkt keinen ausreichenden Spielraum mehr bietet um für die vielen Asylbewerber Unterkünfte zu erschließen.
Foto: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft (IESM) / pixelio.de
Mit der Unterbringung in der ehemaligen Schule in der Schloßstr. 28 musste die Stadt übergangsweise beginnen, zur Verfügung stehende Gebäude heranzuziehen. Nach der benannten Schule und dem Wohnhaus des SBV in der Travestr. werden nun weitere Standorte folgen.
Zunächst handelt es sich dabei um das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Reitbahn 17 (hier können rd. 70 Personen untergebracht werden) sowie das ehemalige JAW Am Dammhof (Platz für rd. 65 Personen). Die Gebäude werden im Laufe der Woche fertiggestellt und eine Belegung wird kurzfristig erfolgen.
Beschlossen wurde außerdem ein Standort auf der Exe, da hier die Erschließung bereits vorhanden ist. Vorgesehen ist hier, im süd-östlichen Bereich (knapp ¼ des Platzes) Modulbauten für rd. 300 Bewohner zu errichten. Zusätzlich soll ein Gemeinschaftshaus errichtet werden. Die Maßnahme ist mit dem Schaustellerverband abgestimmt, so dass die Nutzung des Platzes für Jahrmarktzwecke oder andere Nutzungen auch weiterhin möglich sein wird. Das erste Gebäude mit 4 Wohneinheiten wird Mitte Oktober errichtet, die weiteren folgen jeweils in wöchentlichen Schritten Es ist geplant 10 Wohngebäude sowie ein Gemeinschaftshaus zu errichten.
Darüber hinaus sind zwei weitere Standorte für mehrere Holzständerbauten festgelegt worden. Es handelt sich dabei um ein Gelände an der Graf Zeppelin Str., wo rd. 380 Personen untergebracht werden sollen und ein Gelände am Friedensweg, an dem rd. 550 Personen wohnen werden. Mit dem Bezug ist im Spätherbst zu rechnen.
Insgesamt wird – je nach Belegung – damit Wohnraum für rd. 1.350 Menschen geschaffen.
Für die verschiedenen anderen Standorte, die zum Teil gerüchteweise im Gespräch sind, wie etwa die KTS, die Europawiese oder der Ratshausbunker gibt es derzeit keine Planungen.
Es ist vorgesehen an den einzelnen Standorten Informationsveranstaltungen für die Anwohner anzubieten. Die konkreten Termine hierzu werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Stadt Flensburg