(CIS-intern) – Das Deutsche Haus ist im wahrsten Sinne des Wortes in die Jahre gekommen. 1930 wurde es nach Planung von Magistratsbaurat Paul Ziegler und Stadtarchitekt Theodor Rieve als kulturelles Zentrum fertiggestellt.
Nach fast 100 Jahren Nutzung steht eine grundlegende Sanierung an. Insbesondere zentrale technische Einrichtungen haben ihr Lebensende erreicht und müssen vollständig erneuert werden.
Das Auslaufen des Mietvertrages mit dem Betreiber am 31. Dezember 2027 wird genutzt, um mit den notwendigen Sanierungsarbeiten zu beginnen. Es wird dann voraussichtlich für einen Zeitraum von zwei Jahren geschlossen sein. Eine intensive Prüfung hat ergeben, dass die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen im Kernbereich des Deutschen Hauses, hier vor allem im Bereich der elektrischen Anlagen und der Brandschutztechnik, im laufenden Betrieb als Veranstaltungsstätte nicht möglich sind.
Die zu erwartenden genauen Sanierungskosten werden zur Zeit ermittelt. Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer hat bereits Gespräche mit der Innenministerin über mögliche Förderungsmöglichkeiten aufgenommen. Ein Ergebnis steht noch aus.
Das Deutsche Haus ist nicht nur eine Veranstaltungsstätte mit regionaler Bedeutung weit über die Stadtgrenzen hinaus, sondern hat auch einen kulturhistorischen Wert mit hoher Symbolkraft. Aus dem “Geschenk für deutsche Treue” bei der Volksabstimmung 1920 ist ein Begegnungsort geworden, der durch sein vielfältiges Angebot alle Generationen erreicht und nicht zuletzt durch die Konzerte des Sønderjyllands Symfonieorkesters auch eine große Anziehungskraft bei unseren dänischen Nachbarn ausübt. Der Veranstaltungsort hat auch heute eine hohe Bedeutung für Besucherfrequenz in der Flensburger Innenstadt.
Foto: Mario De Mattia