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FH Flensburg – Neue Software: „Schweizer MEsser“ für Ingenieure

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Redakteur
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Es ist so etwas wie das Schweizer Offiziersmesser der Ingenieurswissenschaften: Matlab ist ein weit verbreitetes Standardtool auf Industrieniveau, wenn es um Berechnungen, Algorithmen, Datenanalyse, Simulation sowie modellbasierte Entwicklungs- und Designprozesse geht. Und so, wie das Schweizer Messer mit seinen zahlreichen Funktionen in vielfältigen Situationen ein zuverlässiger Helfer sein kann, löst Matlab eine Vielzahl von mathematischen Problemen.

Um den Erwerb von Softwarekompetenzen auf Industrieniveau zu ermöglichen, bietet die Fachhochschule Flensburg ihren Studierenden nun die Möglichkeit, die Software auf ihren eigenen Rechnern zu nutzen. Bisher konnten die Studierenden in verschiedenen Lehrveranstaltungen lediglich in den Laboren mit Matlab arbeiten. „Jetzt können sie die Software auf ihren Computern installieren und für Lehr- und wissenschaftliche Zwecke nutzen“, freut sich Prof. Dr. Volker Staben, unter anderem zuständig für Modellbildung, Simulation und Regelungstechnik im Studiengang Energiewissenschaften. Vom ersten Semester an können die angehenden Ingenieure und Ingenieurinnen der FH Flensburg parallel zu den Vorlesungen selbstständig mit dem Tool arbeiten. Staben: „Das steigert auch die Eigenverantwortlichkeit und ist ein Beitrag zum zeit- und ortsunabhängigen Lernen.“



Die Einsatzgebiete für Matlab sind nahezu unbegrenzt. Beispiel Batteriespeicher im Bereich regenerativer Energie: basierend auf Tagesganglinien einer Photovoltaikanlage und dem zeitabhängigen Energiebedarf von Verbrauchern kann der Füllgrad eines Speichers ermittelt werden und so eine optimale Auslegung und Betriebsweise des Speichers errechnet werden. „Mit Matlab können Problemstellungen aus verschiedensten ingenieurwissenschaftlichen Anwendungsfeldern gelöst und die Ergebnisse visualisiert werden, zum Beispiel in 3D-Grafiken“, erklärt Staben. „Auf diese Weise wird Anschaulichkeit geschaffen.“ Diese Anschaulichkeit führt auch in Lehrveranstaltungen zu mehr Systemverständnis. So haben Studierende den Flug eines Wetterballons über den Nord-Ostsee-Kanal simuliert – realitätsnah unter Beachtung von Auftriebskräften, der Materialausdehnung bei abnehmendem Luftdruck und Lufttemperatur und unter dem Einfluss von Windkräften in der Atmosphäre.

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