Eine Katze hat es ins Goldene Buch der Stadt geschafft. Zünftig mit einem Bild eines brav sitzenden und schelmisch guckenden Stubentigers hat sich damit die neue Kulturpreisträgerin Flensburgs 2025 im Goldenen Buch verewigt.
Die Urheberin des kleinen Kunstwerks hat bislang rund 30 Katzen an Häuserfassaden in der Norderstraße aufgebracht und zaubert mit ihren liebevoll charakterisierten Geschöpfen vielen Passanten ein Lächeln ins Gesicht. Ihre Werke unterzeichnet die Flensburger Katzenmalerin üblicherweise mit den Buchstaben N.M.
Aus 20 Vorschlägen hat die Jury die Künstlerin als Gewinnerin des mit 3000 Euro dotierten Kulturpreises auserkoren. Nicht einmal die Feierstunde im kleinen Kreis in der Phänomenta oder ihr Eintrag ins Goldene Buch können ihrem Geheimnis etwas anhaben. Die exklusive Runde ebenso wie die Nachbarschaft in der Norderstraße halten dicht, die Anonymität der Künstlerin bleibt gewahrt.
Bekannt ist, dass sie leidenschaftlich gern abendliche Spaziergänge unternimmt. Eine solche Runde habe sie zu den samtpfotigen Straßenmalereien inspiriert; so fing sie vor knapp zehn Jahren damit an, vernachlässigte Häuserecken mit “netten Miezen” zu verschönern. Eine weitere gesellt sich nun zu den namhaften Persönlichkeiten im Goldenen Buch, dessen erster Eintrag aus dem Jahr 1927 stammt.
Die Stadt Flensburg vergibt seit 2019 nach politischem Beschluss den Flensburger Kulturpreis alle drei Jahre. Stela Korljan und die Comeniusschule sind die bisherigen Preisträger.
Foto: Stadt Flensburg – Nur der Federstrich mit Hand und das Ergebnis dürfen gezeigt werden, damit die Anonymität der Katzenmalerin gewahrt bleibt.