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Hochschule Flensburg – High-Tech und Umweltschutz in der Schiffstechnik

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Redakteur

Im Rahmen der 38. Informationstagung zur Schiffsbetriebsforschung an der Hochschule Flensburg diskutierten Experten neue Entwicklungen und Betriebserfahrungen im Offshore- und Schiffsbetrieb.  Wenngleich Schiffe seit Jahrtausenden als effizientestes Transportmittel der Menschheit genutzt werden und man annehmen könnte, dass auf diesem Gebiet kaum noch Entwicklungen zu erwarten seien, ist doch eher genau das Gegenteil der Fall.

Foto: Hochschule Flensburg

Sämtliche auf der Tagung behandelten Themenbereiche rund um den Schiffsbetrieb ließen deutlich erkennen, dass sich die Schiffstechnik und damit auch der Schiffsbetrieb mehr und mehr zur anspruchsvollen High-Tech-Branche entwickelt haben, die hohe Anforderungen an schiffstechnische Ingenieure stellt. Gerade hierin sehen Experten eine Chance, um die deutsche maritime Wirtschaft trotz des erheblichen internationalen wirtschaftlichen Drucks international zu behaupten.

Im Themenblock Wartung und Instandhaltung betonten Ingmar Pötsch (DNVGL) und Thomas T. Petersen (ABSG Offshore Service) als Vertreter zweier renommierter Klassifikationsgesellschafften die Bedeutung angemessener Zustandsüberwachung und Instandhaltungskonzepte als wichtige Mittel zur Vermeidung betrieblicher Risiken und Schäden. Wie Herr Priebe (MAC System Solutions) in seinem anschließenden Vortrag deutlich machte, gewinnt die intelligente Verwertung von meist bereits in erheblichem Umfang vorliegender Betriebsdaten dabei zunehmend an Bedeutung.



Malte Siegert (NABU) leitete mit einem Übersichtsvortrag über Möglichkeiten zur Minderung von Schiffsabgasemissionen aus Sicht eines Umweltschutzverbandes den Themenblock Umweltschutz ein. Der Vortrag sowie die anschließende angeregte Diskussion verdeutlichten die technische und wirtschaftliche Vielschichtigkeit der Emissionsproblematik. Nils Merkens (Reederei Rörd Braren) berichtete anschließend über Erfahrungen aus dem Betrieb eines der wenigen bislang in der Schifffahrt zur Anwendung gebrachten Trockenwäschern zur Abgasentschwefelung. Abgerundet wurde der Themenkomplex durch die Präsentation von Betriebserfahrungen mit umweltfreundlichen, wassergeschmierten Propellerwellenlagern seitens Jeffrey Butt (Thordon Bearings) und Ronald Wolff (Belthor Systems).

Maßnahmen zum sicheren bzw. umweltfreundlicheren Schiffsmotorenbetrieb wurden im abschließenden Themenblock Motoren behandelt. Dirk Lorenzen (Bp Europa) berichtete in einem lebhaften Vortrag über die Möglichkeiten, durch moderne Ölanalyseverfahren Motorenschäden zu vermeiden. In dem letzten Vortrag der Tagung stellte dann Herr Wettstein (WinGD) die ersten Prüfstanderfahrungen eines hochmodernen Zweitakt-Motors vor, der sowohl als klassischer Dieselmotor als auch als Gas-Ottomotor betrieben werden kann und so einen erheblichen Beitrag zur Senkung von Schiffsabgasemissionen leisten kann.

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